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Warum jetzt? // Ria

Autorenbild: Creativity SquareCreativity Square



Oder auch: Warum überhaupt?


Wir - das sind Erin und meine Wenigkeit Ria - haben es endlich gewagt. Wir kommen aus dem Käse. Wir arbeiten ein Manuskript aus und investieren in Fachliteratur und hochwertige Tools, wie Papyrusautor. Auch dieser Blog dient einem Zweck: Wir wollen uns die Grundlagen aufbauen, die wir für unseren Lebenstraum brauchen.


Wir wollen Autoren werden.


Doch, warum jetzt?

Warum nicht schon vor 5 Jahren? Oder warum nicht erst in 5 Jahren?


Nun, letztere Frage ist schnell beantwortet: Warum etwas weiter hinauszögern, was man gerne tun will? Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt zu starten. Wie bei so vielen Dingen im Leben muss man einfach loslegen.

Doch warum waren wir nicht schon längst dabei? Wenn wir doch schon so lange schreiben? Diese Frage ist weniger leicht zu beantworten. Der Traum Autor zu werden besteht seit der Jugend, aber irgendwie war es immer einer dieser unerreichbaren Träume. Einer, den man mit einem Seufzen in seinen Tagträumen verfolgte und den man dann hinter Zweifel und Angst, meist getarnt als „Realismus“, versteckte, damit man sich nicht eingestehen musste, dass einem der Mut, das Selbstbewusstsein und vielleicht auch der Wille sich durchzubeißen fehlte.


Ach, Schreiben, das ist doch brotlose Kunst.

Als Autor wird man entweder bettelarm oder reich, nichts dazwischen.

Das ist zu unsicher, lieber sollte man einen „ordentlichen“ Beruf lernen.

Auf Nummer sichergehen.


Nun, in meinem Fall war das eine Ausbildung zu Augenoptikerin. Was soll ich sagen? Ich habe den Beruf gehasst, doch ich habe die Ausbildung durchgezogen. Ich war auch sehr stolz darauf, durchgezogen zu haben, allerdings aus heutiger Sicht, mit zu nehmender Lebenserfahrung, muss ich mir eingestehen, dass das Durchziehen nur ein Ausdruck meiner Angst vor Veränderung war. Die Ausbildung war nicht das Richtige für mich, aber um ins kalte Wasser zu springen und mir etwas Passenderes zu suchen, fehlte mir zu jener Zeit der Mut. Heute ist mir das viel deutlicher bewusst, als damals. Aber ich bin eben auch keine 19 mehr, sondern 30.


Die Kunst zu wachsen


Mein Mut, mein Verständnis vom Leben und mein Selbstbewusstsein mussten sich erst aufbauen. Sie wollten gepflegt werden, wie eine kleine Tomatenpflanze. Doch jeder, der schon mal versucht hat Tomaten hochzuziehen weiß, das ist eine Menge Arbeit und ein hübsches Frühbeet oder im besten Fall ein Gewächshaus sollte man schon haben. Das dauert.

Heute bin ich ein anderer Mensch, als noch vor fünf Jahren. Ich, und auch Erin, haben es inzwischen geschafft, aus unseren angelernten Berufen zu flüchten. (Zwillinge eben, natürlich mussten wir beide erst einmal eine unpassende Ausbildung machen. Was die eine treibt, macht die andere einfach genauso.) Ich, für meinen Teil, habe jetzt einen Job, in dem ich seit fünf Jahren sehr gut zurechtkomme. Er macht mich nicht unglücklich, so wie es in der Augenoptik viel zu lange der Fall gewesen war. Es tat der Seele gut, endlich irgendwo anzukommen und erfolgreich zu sein. Diese Jahre waren wohl das Frühbeet für mein Tomaten-Pflänzchen des Selbstbewusstseins.


Also warum nicht schon vor 5 Jahren?


Klar war der Wunsch, ein Buch an den Leser zu bringen, schon lange da, aber der dazu nötige Biss kam erst mit dem wachsenden Selbstbewusstsein. Erste konkrete Pläne wie: „Okay, wir nehmen Buch X von Wattpad wieder runter, überarbeiten und verkaufen es“ existieren bereits seit Januar 2020 und doch starten wir genau jetzt.


Nun, ganz einfach: Wir waren noch nicht bereit. Wir persönlich. Für uns.


Wir brauchten die Zeit im Privatem, versteckt vor allen Augen, zusammen mit unseren Freunden. Eine Zeit, in der wir nur zum Spaß ganze Familien Sagas aufgebauten.

Wir brauchten die Zeit auf Wattpad, in der wir unser Können zum ersten Mal einem breiten Publikum präsentierten und den Kontakt zu den Lesern dieser Zeit. Wir hatten Leser, die unsere Geschichten, die teilweise auch mal 200 Kapitel hattem, verschlungen haben. Mehrmals. (Ja, 200 Kapitel, auf Wattpad ist alles möglich, Freunde.)


Wir brauchten all die Zeit seit unserer Jugend, um unsere Schreibe stetig zu verbessern, denn Übung macht den Meister und wir blicken inzwischen auf eine „Lehrzeit“ von mehr als 15 Jahren zurück - dabei wird man unweigerlich besser.

Und wir brauchten auch all diese Jahre des persönlichen Lernens - auf so vielen verschiedenen Ebene. Nur so konnten wir das nötige Rückgrat entwickeln, das es brauchen wird, um ein eigenes Business in die Hand zu nehmen.


Haben wir also nun Zeit verschwendet?


Ich denke nicht.

Alles „falsche“ Abbiegen auf dem Weg zum Autorendasein hatte seine Lehren, die wir jetzt benötigen werden. Mag sein, dass man immer wieder mal von jungen Autoren hört, die ja so jung ihr Debüt vorstellen und auch ich bin nicht davon befreit, dass mich solche Beiträge verunsicherten und ich mich fragte: Bin ich vielleicht schon zu alt? (Ich weiß, das ist albern, aber wir knabbern ja alle an dem ein oder anderen.)


Mittlerweile würde ich jedoch mit diesen jungen, erfolgreichen Autoren nicht mehr tauschen wollen.


Vielleicht sind sie tatsächlich reifer, als ich es in ihrem Alter war?

Vielleicht haben sie aber simpel jemand Reifes im Rücken.

Das hatten Erin und ich eben nicht. Das Leben verläuft nun mal nicht für jeden gleich. Wir alle haben unsere Päckchen zu tragen und manche von diesen können sich durchaus als Steine im Weg entpuppen. Wichtig ist zuerkennen, welchen Weg man gekommen ist und wann man auch den letzten Brocken aus dem Weg geräumt hat, der den Zugang zu einem neuen, aufregenden Weg versperrt hatte.


Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem wir uns eingestehen können, dass wir uns in einem normalen Beruf vielleicht von einem Tag zum anderen hangeln können, aber nie wirklich glücklich werden. An dem wir uns eingestehen können, dass es nicht zu versuchen, nicht auf „Vernunft“, sondern auf Furcht vor dem Ungewissen und Veränderung beruht und dass Schluss mit den Ausreden sein muss. Wenn wir ein wirklich glückliches und erfülltes Leben führen wollen, wird es Zeit, das Ruder endlich in die Hand zu nehmen.


All das führt uns nun zu diesem Blog.


Wir werden hier unseren Weg in die Welt der Indie-Autoren festhalten. Nicht nur für uns, sondern auch für alle, die sehen wollen, ob diese zwei komischen Nudeln aus Hannover auf die Schnauze fliegen oder ihren Traum verwirklichen.


Genauso, wie für jene, die gerade dasselbe in Angriff nehmen wollen oder überlegen es zu tun. Wir werden Tipps und Trick teilen, werden unsere Gedanken äußern und werden Einblicke in unsere Arbeitsweise gewähren.

Vielleicht geht es dir ja genauso. Vielleicht schlummert in dir ein Autor, der schon lange sein Buch schreiben möchte, doch Zweifel und Angst halten dich zurück? Dann soll dir dieser Blog Mut machen, endlich zu starten, denn wenn wir uns das trauen, dann kannst du das auch, oder?


Oder vielleicht bist du auch schon auf dem Weg, dann hast du hier ein paar „Leidensgenossen“, bei denen du dir das ein oder andere abschauen kannst. Oder hast du unter Umständen ein paar Tipps für uns? Lass uns wissen, dass es dich gibt, der Weg ist breit genug und zusammen ist es viel lustiger, versprochen.


Trifft auf dich gar nichts davon auf zu? In dem Fall empfehle ich dir trotzdem, ein bisschen zu bleiben, denn Autoren sind ein seltsames Völkchen mit Unterhaltungswert. Auch das ist ein Versprechen. (Spätestens, wenn ich wieder mal mit griechischen Göttern auseinandersetzen müsste, raste ich nochmals etwas aus, aber das ist ein Thema für einen anderen Beitrag, ich schwöre bei Gott.)


Wo auch immer du dich auf deiner Reise durch das Leben befindest, du kannst uns gerne ein Stück begleiten.


Riot! Ria


24.03.2022





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