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AutorenbildCreativity Square

Nein, Bücher sind dazu da einen fancy Nachttisch zu bauen... // Ria



Oder auch: Warum du deine Stapel an nicht gelesenen Büchern endlich in Angriff nehmen solltest


Verlässt man sich auf die Worte Stephen Kings, gibt es für Autoren eine Regel:

Man muss vor allem Schreiben und Lesen.


"Doch warum lesen?", mag man sich im ersten Moment fragen, doch wenn man das Ganze ein wenig genauer betrachtet, ergibt es durchaus Sinn. "Lesen bildet" lautet ein anderer Sinnspruch und das gilt vor allem für Autoren. Dabei ist es egal, was man liest. Essays, Kurzgeschichten, Gedichte, Bücher im eigenen Genre, Bücher aus Fremdgenren, Fachbücher, Fernsehzeitungen (ernsthaft), Internetseiten … die Liste ist lang und schier unendlich.

Oft weiß man nicht, wo man anfangen soll und viel zu viele Autoren nehmen sich neben dem Schreiben viel zu wenig Zeit ein Buch aufzuschlagen, weil sie lieber mit ihren eigenen Geschichten beschäftigt sind und vorankommen wollen. Verständlich, doch verschwendetes Potential.


Warum ist es wichtig für Schreibende zu lesen?


1) Kreativität fördern


Man kennt es: Man ist wieder ins Krea-Tief gefallen und starrt den weißen Bildschirm oder das leere Blatt für Stunden an, ohne wirklich etwas zu Stande zubringen. Der kreative Brunnen ist ausgetrocknet.

Ich denke, fast jeder Autor kennt diesen Zustand. Das ist weder verwerflich noch eine Schwäche. Das Gehirn denkt sich selten etwas völlig Neues aus, oft (gerade wenn wir träumen) greift es auf Dinge zurück und kombiniert diese neu. Doch wie soll es ständig auf neue Ideen kommen, wenn das Material zur Kombination aufgebraucht ist?

Lesen füllt den kreativen Brunnen, aus dem das Gehirn seine verrückten Ideen ziehen kann. Ich habe es schon oft erlebt, dass mich ein Buch richtig begeistert hat und ich dachte: Wow, das will ich auch und mein Hirn so: Ok. - und auf einmal kam mir eine neue Idee zu etwas, das Züge von dem enthält, was ich gelesen hatte, aber doch ganz anders war. Oder, dass ich so bewegt von einem Buch war, dass ich wieder Motivation hatte, mich an meine eigenen Sachen zu setzen und es genauso gut hinzubekommen. Es funktioniert, vertraut mir. (Quelle: Trust me Bro XD)


2) Lernen durch Analyse


Gute Literatur ist … gut? Simpel, nicht wahr? Aber was macht ein gutes Buch gut und was ein schlechtes eben nicht? Beim Lesen lohnt es sich für Schreibende durchaus, sich diese Fragen mal zu stellen. Warum liebe ich diesen Charakter? Was hat der Autor da richtig gemacht? Und was kann ich daraus lernen für meine eigenen Projekte?

Umgekehrt klappt das genauso. Ich hatte erst letztens ein Buch gelesen, was an sich nicht schlecht war, aber doch hier und da Lücken aufwies. Hier ein Faden, der lose blieb, ein bisschen Unlogik da. Das Lesevergnügen hat darunter ein bisschen gelitten. Doch bereue ich das Buch gelesen zu haben? Nein. Denn ich habe verstanden, was ich mir als Leser von dem Buch gewünscht hätte – und kann es nun in meinen Projekten umsetzen, damit unsere Leser wunschlos glücklich sind.

Selbiges gilt auch für Essays oder Posie usw. man kann immer etwas mitnehmen


3.) Entspannung :D


Vielleicht kein Punkt für jeden. Ich kenne eine Menge Leute, für die ist Lesen anstrengend (und empfehle ihnen dann Hörbucher, weil verdammt …. jeder sollte sich gute Geschichten gönnen!) Doch meistens können die, die viel Schreiben auch andere Bücher genießen. Also sollte man sich die Auszeit einfach mal gönnen … und dabei auch noch von den anderen Punkten profitieren.


4) Genre Analyse & Wissen über Leseerwartung


Du willst in einem neuen Genre schreiben? Großartig! Aber was macht das Genre aus? Was lieben die Leser dieses Genres?

Es gibt tatsächlich gewisse Erwartungen, die ein Leser an gewisse Genre und Sub-Genre hegt. Ganz plump gesagt: Was wäre eine Romance ohne einen Kuss? (Maybe ein interessantes Experiment xD kann man voll mit auf die Schnauze fliegen, schätze ich…)

Es gibt gewisse Tropes und vielleicht sogar Klischees, die sich gerne durch Genre ziehen und niemand will seine Leser enttäuschen, oder? Doch wie den Nerv des Genre treffen, wenn man gar nicht weiß, dass er existiert?

Aber auch im eigenen Genre lohnt sich das Lesen. Die Leser reißen deinen Genre-Kolleg*innen die Bücher aus der Hand? Ja, dann schau nach, warum! Lies es! :D


5.) Es hilft auch den anderen. Soziales Karma, Freunde.


Das klingt jetzt vielleicht sehr schräg, aber wenn wir mal ein wenig über den Tellerrand schielen, dann sehen wir da viele Talente, die unsere Unterstützung brauchen und verdienen. Das gilt für die Neulinge, wie die alten Hasen – wir sind alle darauf angewiesen, dass unser Kram auch gelesen wird und wie gut fühlen sich lobende Worte an, wenn man plötzlich schnallt, dass sie vom Fach kommen?

Zu Zeiten von Kindle Unlimited kostet es nicht mal wirklich was, wenn man von dem 10er im Monat absieht. Aber auch so sind für die meisten drei, vier Euro kein Untergang (nicht für alle ich weiß, aber auch da gibt es Mittel und Wege, z.B. Leihen oder vielleicht sogar ein Rezi-Exemplar. Manchmal tut einfach lieb Nachfragen Wunder). Worauf ich hinaus will: Lesen ist stets nicht nur Freude für einen selbst, sondern auch für den, der das Werk geschaffen hat. Ist doch ein guter Grund zu lesen, oder?


Fazit:


Es gibt eine Menge gute Gründe zu lesen. Gerade Schreibende können dabei nur gewinnen. Also egal, ob du zu den Lesern oder zu den Schreibenden gehörst … schnapp dir ein Buch und leg los! Und wenn du noch ein wenig extra geben willst, hinterlasse deinem Autor des Vertrauens eine Rezension.


Riot! Ria ♥


P.S.


Für die von euch, die noch immer über die Fernsehzeitung stutzen … ich weiß nicht, wann ihr das letzte Mal eine von denen in der Hand hattet, aber Ziel so einer Fernsehzeitung ist, dass sie dich dazu verleiten, die Sendungen und Filme anzuschauen – auf sehr kleinem Platz. Daher verwenden sie Hooklines, die die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich ziehen und den Text verkaufen sollen. Manche sind echt amüsierend shitty, doch hier und da findet man ein paar Goldstücke. Auch hier zeigt sich ein Lerneffekt und wer schon mal eine Prämisse für sein Exposé aufstellen musste, weiß, das ist gar nicht so einfach ist.


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